Historie

Als im April 1951 in Düsseldorf-Grafenberg das erste deutsche Motocross-Rennen stattfand, erfasste der Bazillus „Motocross“ auch Bielstein. Da gründeten am 15. November 1951 elf Enthusiasten den Motorsportclub Drabenderhöhe-Bielstein e. V. im ADAC. Fast jeden Abend traf sich die Dorfjugend, montierte die Schalldämpfer ihrer Maschinen ab und heizte durch das Uelpetal. Als die Idee für ein eigenes Motocross-Rennen aufkam, packten sich alle Picke und Schaufel und bauten den „Bielsteiner Waldkurs“, der später von Experten als die schönste Motocross-Strecke der Welt bezeichnet wurde.

1952 sollte das erste Motocross-Rennen steigen. Doch die Initiatoren wussten bis dato noch nichts von Veranstaltungsbedingungen. Prompt versagte die Polizei die Genehmigung. Das Rennen wurde kurzerhand in ein „Geschicklichkeitsrennen“ mit Wippe und Dosengasse umgetauft und endlich konnte es losgehen. Wie so oft in den folgenden Jahrzehnten regnete es am Renntag, dem 21. September 1952, in Strömen. 50 Fahrer wühlten sich durch die verschlammte Piste und 1.500 zahlende Zuschauer bekamen auch ihre Portion Dreck ab. Doch das Rennen war überaus rentabel und die Entwicklung des MSC`s unaufhaltsam. Im Mai 1953 startete das erste regionale Motocross-Rennen, im Juli 1958 die erste Europameisterschaft. Ab 1959 ging es los mit dem ersten der 26 Weltmeisterschaftsläufe, die bis heute auf dem „Bielsteiner Waldkurs“ ausgetragen wurden.

Dazu gehören auch die unglaublich erfolgreichen Rennfahrer, die aus dem MSC Drabenderhöhe-Bielstein hervorgingen. Den Anfang machten Max Deubel/Emil Hörner als vierfache Gespann-Weltmeister in den Jahren 1961-1964. Danach kam Rolf Steinhausen mit Sepp Huber als zweifache Gespann-Weltmeister in den Jahren 1975 und 1976. In Vaters Fußstapfen trat Jörg Steinhausen, Europameister 1998, Vizeweltmeister 2002 und 6-facher Deutscher Meister. Legendär waren auch die Erfolge beim Motocross, der ureigensten Domäne des MSC Drabenderhöhe-Bielstein: Herbert Simon hielt von 1970 bis 1974 die Deutsche Meisterschaft im Seitenwagen fest im Griff. 1970 mit Klaus Jörgens als „Schmiermaxe“, von 1972 bis 1974 mit „Peppi“ Hans Georg Peppinghaus. Unvergessen blieben auch Edgar und Reinhold Noß, die u. a. 1969,1971, 1972 und 1975 Deutsche Gespannmeister im Gelände wurden.